Sara, das Mädchen aus Afghanistan

Sara, das Mädchen aus AfghanistanVon Medhi und Elaheh Ostad

Wie ich ihr begegnet bin. Ich bin Florist und habe einen Blumenladen. Im Sommer vor 10 Jahren kam Sara mit Markus in meinen Blumenladen im Sahlkamp. Ich sah ein kleines Mädchen, das aussah wie eine Mexikanerin, und einen großen europäisch aussehenden Mann. Das Bild, das sie mir boten, war nicht harmonisch, die beiden passten nicht zusammen.
Sie wollten bei mir einen Blumenstrauß für Markus´ Frau Steffi kaufen.
In Saras schönen Augen konnte ich sehen, dass sie Hilfe suchte. Sie versuchte mir eine Botschaft zu übermitteln. Ich war neugierig, was sie zu sagen hatte. Als ich die Blumen ausgesucht habe, noch bevor ich sie gebunden habe, habe ich sie angeschaut und gesagt: “Ich werde die Blumen so schön binden wie du es bist!“. Das habe ich auf Deutsch gesagt. Sie hat mich nicht verstanden, antwortete aber ganz leise auf Farsi Dari: „Ich will zu meiner Mutter!“
Damit hat alles angefangen. Die ganze Geschichte über Sara und dass ihr eine große Operation am Herzen bevor stand, habe ich von Markus erfahren. Sie litt an einem Herzklappenfehler. Ich habe die kleine Sara gleich lieb gewonnen und Markus und Steffi mit ihrer Familie auch. Als ich nach Hause kam, habe ich die Geschichte meiner Frau Ela erzählt. Sie war sehr berührt und ein wenig traurig darüber, dass Sara hier so ganz alleine war.
Ela und ich haben Sara, Steffi und Markus begleitet und unterstützt. Nicht nur in der Sprache, sondern wir haben Sara so sehr ins Herz geschlossen, dass wir sie wie ein Mitglied unserer Familie empfunden haben. Sara sagt Onkel und Tante zu uns. Wir durften sie während ihres Aufenthaltes in Deutschland begleiten und sie gehörte in dieser Zeit zu uns.

Unser großer Herzenswunsch ist es, dass Sara wieder ganz gesund wird.

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